GTEV „Achentaler“ Rohrdorf e.V.

Die Chronik

Die Chronik unseres Vereins

  • Es waren 27 Männer aus Rohrdorf, die am 20. Januar 1935, an einem eiskalten Sonntag, im Gasthaus Wörndl, unter der Leitung des Bäckermeisters Franz Xaver Sanftl, den Trachtenverein gründeten. Einstimmig wurde Franz Xaver Sanftl 1. Vorstand. Der neugeborene Verein erhielt – nach der unseren Ort durchfließenden Ache – den Namen „Achentaler“. Vereinslokal wurde der Gasthof Wörndl, denn der Besitzer stellte seinen Saal für Plattlerproben zur Verfügung. Am 7. Juli traf sich der Verein zum ersten Vereinsabend, am 10. November fand der erste Vereinsball statt.Der Eintrittspreis betrug für Männer 70 Pfennig, für Frauen 30 Pfennig. Am Ende des ersten Jahres trat schon eine Theatergruppe mit dem Volksstück „Die Leonhardifahrt“ an die Öffentlichkeit.

  • Am 1. Februar 1936 wurden die „Achentaler“ im Bayerischen Inngau-Verband aufgenommen.

  • Da sich durch gut besuchte Theateraufführungen ein bescheidenes Vermögen angesammelt hatte, wurden von den Mitgliedern Stimmen laut zur Beschaffung einer Vereinsfahne. Am 11. April 1937 fand dann im Vereinslokal bei Anwesenheit des Fahnenstickers Jahn aus Rosenheim eine Versammlung statt, bei der eine neue Fahne zum Kaufpreis von 440,- Reichsmark bestellt wurde. Auf Vorschlag des zweiten Vorstandes Benno Hollinger sollte die Fahne auf der Vorderseite das Brustbild des Trachtenvaters Thomas Bacher, der für seine Zustimmmung zum Ehrenmitglied ernannt wurde, und auf der Rückseite die Ortsansicht von Rohrdorf mit der Gebirgskette erhalten.

    Da die neue Fahne bereits im Juni geliefert wurde, wollten sie die Trachtler noch 1937 weihen lassen, aber Gauvorstand Toni Grad riet ab, da für dieses Jahr sämtliche Veranstaltungen festgesetzt seien. Über die Fahnenweihe am 6. Juni 1938 – Patenverein war „Immergrün“ Altenbeuern – gibt es nur mündliche Überlieferungen, weil das neue Protokollbuch beim Bombenangriff am 22. Februar 1945 auf Rohrdorf vernichtet wurde. Durch die Gleichschaltung der Vereine und die Eingliederung in die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ war das Vereinsleben eingeschränkt, eine kirchliche Fahnenweihe verboten. So wurde die Fahne am Vorabend heimlich im Pfarrhof geweiht. Am nächsten Tag gab es die vorgeschriebene Fahnenenthüllung.

  • Ein geordnetes Protokoll gab es erst 1946 wieder, als sich nach dem Krieg die Kameraden neu sammelten. 13 Kameraden mussten im Krieg ihr Leben opfern. Nun begannen langsame Jahre des Aufschwungs und die Mitgliederzahl wuchs. 1955 richtete der Verein sein erstes Gaufest aus, bei dem elf Musikkapellen und 45 Vereine anwesend waren.

  • Jakl Opperer wird 1. Gauvorstand (18 Jahre in der Vereinsvorstandschaft)

  • Umbau und Eröffnung eines Vereinsheims über der Turnhalle, in den Räumen der ehemaligen Gemeindekanzlei.

  • Unser Verein übernimmt die Patenschaft für den GTEV „D’Wendlstoana“ Bruckmühl.

  • Die jungen Trachtler richten zum 40-jährigen Bestehen den Dorfbrunnen beim Gasthaus Stocker wieder her.

  • Ausrichtung des bisher größten Inngautrachtenfestes durch die „Achentaler“, mit anschließender Festwoche und Gauwertungsplatteln. 4452 Teilnehmer am Festzug, dazu 544 Musikanten aus 19 Musikkapellen und zwei Spielmannszügen, 13 Vorreiter, 4 Festkutschen, 15 Festwagen. 201 Teilnehmer und 26 Mann Musik sowie einen Festwagen und 2 Kutschen stellte allein der Festverein.

  • Mit einer Fahnenweihe (4000 Trachtler, 16 Musikkapellen, sechs Festwagen) feierte man 1985 das 50-jährige Gründungsfest. Beim Gaufest in Lauterbach 1988 erhalten die „Achentaler“ mit ihren 199 Teilnehmern, der Musikkapelle und vier Festwagen den ersten Preis. Im Herbst 1986 trat eine neue Satzung in Kraft und der Verein wurde in das Vereinsregister eingetragen. Am 20. August 1988 wurde, verbunden mit einem historischen Drescherfest, das bäuerliche Museum im Achentaler Heimathaus eröffnet. Zwei Jahre später folgte die erste Ausstellung im ausgebauten Dachgeschoss.

  • 50-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe. Ca. 4000 Trachtler, 16 Musikkapellen, 6 Festwagen aus 49 Vereinen.

  • 2004–2005 wurde der Dick-Stadl samt 400 Jahre altem Getreidekasten von Sachsenkam nach Rohrdorf versetzt. Er bietet neben einer Erweiterungsfläche fürs Museum im Keller etwa Platz für Utensilien der Theatergruppe. In der Stadleinfahrt hängt die Kirtahutsche, die beim ersten Kirtafest zum 70-jährigen Vereinsjubiläum eingeweiht wurde und seither alljährlich an Kirta die Kinder Rohrdorfs ans Heimathaus lockt.

  • Der Bieranstich im Gaufestzelt in Rohrdorf begleitet von der Musikkapelle Rohrdorf war der Auftakt zu dem 3.Gaufest das die rohrdorfer Trachtler auf die Beine stellen durften. Am Freitag spielten „Virginia Blos“ und die „Südtiroler Tanzlmusig“ zum Bier und Weinfest mit Tanz auf. Das Wochenende startete mit dem Gauheimatabend, geführt von Dick Schorsch und begleitet von der Musikkapelle Rohrdorf und zahlreichen Darbietungen. Für jederman etwas zum staunen und schmunzeln. Den Höhepunkt am Sonntag machte der Festzug durch die rohrdorfer Straßen. Beinahe 5000 Trachtler präsentierten ihre Tracht und ihren Verein. Abgeschlossen wurde das Gaufest Rohrdorf am Montag mit einem Kesselfleischessen.

  • Am 16.10.2017 rollte der Bagger an das Achentaler Heimathaus und trat eine Baustelle los, in der über Jahre ein Anbau wachsen sollte. Die Rohrdorfer haben das nicht nur von der Weite bewundert, sondern es wurde alles was irgendwie möglich war von vereinseigenen Leuten gestämmt. Mit Teamwork und besonderem Engagement der Trachtler und Firmen die beteiligt waren nahm also der Anbau Form an, so dass der neue Saal auch bald eingeweiht werden konnte.